Der Keferloher – der Urkrug der Bayern

Vor über 20 Jahren machte sich der Maßkrugforscher Siegfried Rübensaal auf die Suche nach dem bayerischen Urkrug, dem "Keferloher". Seine Recherche führte ihn zum "Keferloher Montag", einem Viehmarkt in Keferloh. Archäologische Grabungen brachten schließlich den originalen handgedrehten, zylindrischen Keferloher Maßkrug ohne Deckel ans Licht.

 

Vor der Massenproduktion des Westerwälder Steinzeug-Maßkrugs war dieser Irdenmaßkrug das typische Trinkgefäß der Bayern. Die Änderung der Maße durch Bismarck im Jahr 1872 führte zur Einführung des Keferloher Steinzeug-Maßkrugs. Die Ausgrabungen im Jahr 2000 brachten 1.900 Bruchstücke zutage, aus denen der Originalmaßkrug rekonstruiert wurde. Einige dieser Fragmente sind im Bier- und Oktoberfestmuseum in München zu sehen, und der "Keferloher" symbolisiert nicht nur einen Maßkrug, sondern auch die faszinierende Geschichte seiner Entdeckung.

 


Es gibt Ihn wieder! Den Urgroßvater aller bayrischen Maßkrüge

Der Keferloher Krug war für Verantstaltungen als Einweggefäß gedacht. Aufgrund fehlender Flaschen und günstigem Geschirr wurde aus Ton schnell ein kostengünstiges Trinkgefäß für Bierfeste hergestellt. Durch einmaliges Brennen und Glasieren am oberen Ende entstand ein einfaches Produkt. Der Ton isoliert das Bier, hält es länger kühl und bewahrt dank besonderer Oberflächenstruktur mit Salzzugabe die Kohlensäure, was das Bier frisch hält. Trotz leichter Bruchgefahr wurde der Krug bei Bierschlachten auf Bierfesten verwendet.

Auch dieses Jahr ist der Krug am Keferloher Montag wieder erhältlich. Die Freunde des Keferloher Montags e.V. möchten den Buschn mit Hut und den originalen bayerischen Maßkrug wieder ins Bewusstsein rufen. Jeder handgefertigte Maßkrug ist ein Unikat mit Seriennummer und Urkunde.