Historie – der Ursprung des Keferloher Montags


Der "Keferloher" hat eine über 1050 Jahre alte Tradition. Er ist weit über die Gemeindegrenzen bekannt. Der Keferloher Markt war lange Zeit einer der berühmtesten Viehmärkte in Bayern. Hier wurden Pferde und Schweine gehandelt. Es war auch ein Feiertag für die Landwirte.

 

Die Kirche in Keferloh ist nach St. Aegidius benannt. Er hat am 1. September seinen Namenstag. Seit dem 12. Jahrhundert wird an jedem ersten Montag im September der "Keferloher" Markt gefeiert.

 

Die Veranstaltung begann im Jahr 955 nach der Schlacht auf dem Lechfeld. Der siegreiche Graf Eberhard von Ebersberg erlaubte den tapferen Hauptleuten Niklas und Baldhauser, die herrenlosen Pferde der besiegten Ungarn zu sammeln und zu verkaufen.

 

Seit dem 12. Jahrhundert gibt es den Keferloher Markt mit Volksvergnügen. Er ist älter als die Münchner Wiesn. Die Blütezeit war im 17. und 18. Jahrhundert. Jährlich kamen bis zu 30.000 Menschen nach Keferloh. Landwirte und Bürger versammeln sich alljährlich auf dem Freigelände des Gasthofes Kreitmair. Es gibt Leistungspflügen, Rindschätzwettbewerb und eine zünftige Brotzeit mit politischen Ansprachen.

 

Nach der regelmäßigen Ausrichtung des Münchener Oktoberfests verlor der Keferloher Markt an Anziehungskraft. Trotzdem blieb er bis zum Zweiten Weltkrieg einer der größten Viehmärkte im Deutschen Reich. Nach dem Krieg verlor die Veranstaltung an Bedeutung durch die Technisierung der Landwirtschaft. In den 1990er Jahren kam die Veranstaltung nahezu zum Erliegen. Eine Initiative des Bauernverbandes und einiger Keferloher Bürger, besonders Anton Reichlmair, belebte den Keferloher Montag als Bauernfest wieder.